Praxis & Medizin

Sommer, Sonne: Hauttyp und Lichtschutzfaktor – was Sie dazu wissen sollten.

Das Hautkrebsrisiko durch intensive Sonneneinstrahlung wird immer noch unterschätzt. So wundert es nicht, wenn auch in diesem Jahr wieder mindestens 180.000 neue Fälle des „Hellen Hautkrebses“ (Formen des hellen Hautkrebses: Aktinische Keratose, Basalzellkarzinom/Basaliom, Spinaliom/Plattenepithelkarzinom) bekannt werden.

Die Haut ist äußerst nachtragend. Um sich in der Sonne richtig zu verhalten, ist es wichtig, über seinen Hauttyp und die damit verbundenen Vorsichtsmaßnahmen informiert zu sein.

  • Der Hauttyp I – der „keltische Typ“ – bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand und die Haut bleibt keltisch blass. In diesem Fall sollten Sie auf ein Sonnenbad verzichten, da die Strahlen Ihre Haut nachhaltig schaden können, ohne ihr einen braunen Teint zu verleihen.
  • Beim Hauttyp II – dem „germanischen Typ“ – zeigt sich nach einem anfänglichen Sonnenbrand nach einer Woche eine leichte Bräunung. Betroffenen wird kein zu langes Sonnenbad empfohlen. Ein anfänglicher Lichtschutzfaktor einer Mindeststärke von 30 ist Pflicht.
  • Der Hauttyp III – der „Mischtyp“ – bekommt ebenfalls einen Sonnenbrand, doch nach einer Woche ist die Haut braun. Für eine gesunde Bräune sollten Sie in den ersten Tagen eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 15 benutzen und diese dann durch einen Schutzfaktor 8 ersetzen.
  • Selbst beim Hauttyp IV – dem „mediterranen Typ“ – kann es bei zu häufigem Sonnenbaden zu Faltenbildung und Hautkrebs kommen. Auch wenn diese Personen selten einen Sonnenbrand und bereits nach einer Woche einen sehr braunen Teint haben, sollten sie ihre Haut mit einem Lichtschutzfaktor 8 schützen.

Extra-Sonnenschutz ist häufig notwendig:

  • Immer wenn die Luft dünner oder heißer ist (Gebirge, Äquator).
  • In den Sonnenspitzenzeiten zwischen 11.00 Uhr und 16.00 Uhr ist die UV-B-Strahlung am stärksten. Gehen Sie daher nicht in die Sonne, solange sie im Zenit steht. Ihre Haut wird dann nämlich nicht braun, sondern rot.
  • In der Nähe von allem, was die Sonne reflektiert wie Schnee, Wasser und Sand.
  • Auf gefährdeten Stellen wie Lippen, Ohren, Augen und Kniekehlen.
  • Auf Stellen wie Nase, Schultern und Händen – den sogenannten ”Sonnenterassen”.
  • Im Gebirge. Die Intensität der Sonnenbrand erzeugenden UV-B-Strahlen nimmt pro 400 Höhenmeter um 4 % zu, in 2.000 m Höhe ist sie also um 20 % stärker als in Meereshöhe. Verwenden Sie daher im Gebirge ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Schutzfaktor (> 30).
  • Auf enthaarter oder rasierter Haut. Diese sollte nicht gleich der Sonne ausgesetzt werden, da sie besonders empfindlich ist und es schnell zu Rötungen kommen kann.

Schutz vor UV-A-Strahlen, die die Hautalterung beschleunigen ist immer notwendig.

Hinweis: Die Augen benötigen einen besonderen Sonnenschutz.

Ihre Praxis Dres. Simon wünscht Ihnen einen gesunden und unbeschwerten Sommer!